17. - 19.10.2018 in Innsbruck
Fünf Jugendliche durften dieses Jahr zusammen mit
Projekt KommBi innerhalb 72 Stunden ein
Methodenpaket mit dem Titel "Erste Mal Sehen" erstellen. Dieses Paket soll schwierige Situationen eines Gehörlosen im Alltag darstellen, die im Spiel zusammen mit Hörenden erörtert und gelöst werden sollen. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörende dadurch zu verbessern.
Allgemeine Schilderung
Fünf Jugendliche durften dieses Jahr zusammen mit dem Projekt KommBi innerhalb 72 Stunden ein Methodenpaket erstellen. Zunächst durften wir aber in die Gehörlosenwelt zum ersten Mal eintauchen. Wir lernten die einfachsten Gebärdensprach – Wörter wie Danke, Bitte und den eigenen Namen zu buchstabieren. Durch unsere freundlichen Leiterinnen des Projekts konnten wir viele Fragen stellen, die uns alle mit Geduld beantwortet wurden. Über jedes noch so winzige Detail im Alltag eines Gehörlosen wurde uns geduldig Auskunft gegeben.
Am zweiten Tag machten wir es uns zur Aufgabe ein Konzept für unser Spiel zu kreieren. Der Spielplan und die ersten Situationskarten wurden am Vormittag gestaltet. Am Nachmittag ging es dann in die Produktion, nachdem wir fünf Spiele herstellen durften. Es wurde kopiert, geschnitten und laminiert, bis am Ende des Tages schon die ersten kleinen Kärtchen in die provisorische Spielschachtel landeten.
Am dritten und letzten Tag bekamen wir große Hilfe von einer weiteren Gehörlosen, die uns unsere Spielschachteln selbst und maßgeschneidert bastelte. Ein gemeinsames Mittagessen und der Praxistest des Spiels blieben der Höhepunkt dieses Tages. Wir hatten sehr viel Spaß die einzelnen Aufgaben des Spiels gemeinsam mit Gehörlosen zu lösen.
Methodenpaket: „Erste Mal Sehen“
Dieses Paket soll schwierige Situationen eines Gehörlosen im Alltag darstellen, die im Spiel zusammen mit Hörenden erörtert und gelöst werden sollen. Ziel ist es, die Kommunikation zwischen Gehörlosen und Hörende dadurch zu verbessern.
Mit weiteren lustigen Aufgaben, wie Lippenlesen oder das Fingeralphabet zu lernen, spielten zwei Gruppen gegeneinander. Schlussendlich verpackten wir dieses Spiel in eine Art Activity.
Meinungen/Eindrücke der Jugendlichen
Wir wurden von unseren Projektbetreuerinnen Irmgard und Josipa ganz von Anfang an herzlich aufgenommen und unterstützt. Besonders gefallen hat mir selbst die Gebärdensprache zu lernen, die wir in den kommenden Tagen auch gleich anwenden durften. Einen großen Dank möchte ich auch der Dolmetscherin sagen, durch die das Kommunizieren erleichtert wurde.
Mich hat die Gebärdensprache schon immer interessiert, und mein Interesse wurde durch dieses Projekt nur noch verstärkt. Am meisten Spaß gemacht hat mir das Spiel zu entwerfen.
Ich habe zum Ersten Mal an dem 72h Projekt mitgearbeitet, und war daher sehr neugierig wie unser Projekt wohl sein wird. Als wir das Projekt von unseren Leiterinnen vorgestellt bekommen haben, war ich zunächst skeptisch. Ich hatte noch nie zuvor mit Gehörlosen zu tun und wusste daher nicht welchen täglichen Herausforderungen sie sich stellen müssen. Josi und Irmgard waren jedoch so geduldig und beantworteten uns jede Frage, so dass wir schnell Zugang zum Thema fanden.
Vielen Dank für die tolle Erfahrung !!
Bericht von Raphaela Pawel